Knappe Auftakt-Niederlage gegen Aufstiegsaspiranten RB Leipzig

28.08.2022

Der Auftakt der neuen Saison bescherte unseren Frauen gleich zu Beginn einen echten Prüfstein. Immerhin gab mit RB Leipzig eines der sicher ambitioniertesten Teams in dieser 2. Frauen-Bundesliga seine Visitenkarte im Ernst-Abbe-Sportfeld ab.

In der Anfangsphase des Spieles bekamen die - bemerkenswerten - 802  Zuschauer keine Torchancen zu sehen. Klare Aktionen waren Mangelware. Stattdessen war beiden Teams eine gewisse Nervosität anzumerken, die in vielen Ballverlusten und Ungenauigkeiten mündete.

Es dauerte fast 20 Minuten, bis zum ersten Mal so etwas wie Torgefahr aufkam – bezeichnenderweise ausgelöst von einem Leipziger Querschläger, den aber RB-Torfrau Herzog aus dem Jenaer Himmel pflückte. Kurz darauf verpassten die Leipzigerinnen eine Hereingabe Müllers, die sich auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durchsetzen konnte (22.). RB kam nun deutlich besser ins Spiel und durch Müller zu einer weiteren Möglichkeit. Doch ihr Schussversuch wurde geblockt. Zwar erspielte sich RB eine optische Überlegenheit, vermochte diese jedoch nicht in klare Aktionen oder gar Tore umzumünzen. Stattdessen schlug der FCC eiskalt zu. Mit dem ersten Torschuss überhaupt zappelte das Netz von RB, als in der 27. Spielminute die Stunde für Jenas Nummer 27 schlug – Johanna Seifert. Sie kam im Strafraum nach einem zunächst gehaltenen Schussversuch von Luca Birkholz aus zentraler Position frei zum Schuss und ließ Herzog im Leipziger Tor keine Abwehrchance.

RB musste nun mehr tun und kam immerhin durch Brecht, die Jenas Torhüterin Laura Kiontke aus der Distanz prüfte, zu einer nennenswerten Torchance (33.). Doch prinzipiell sollte sich am Spielgeschehen zunächst wenig ändern: RB hatte zumeist das Spielgerät und dadurch eine optische Überlegenheit, aber Chancen blieben hüben wie drüben eine rare Ausnahme, so dass sich das Spiel weitgehend zwischen den Strafräumen abspielte. Jena war vorn effektiv und ließ hinten nichts zu. Zwangsläufig ging es mit der 1:0 Führung für die Mannschaft von Steffen Beck in die Halbzeitpause.

Aus dieser kamen die Teams weitgehend unverändert. Neu im Spiel für RB war Christina Beck. Sie war es dann auch, die über die linke Seite einen Angriff einleitete, den Ball ins Zentrum spielte, von wo dieser hinter die Jenaer Kette gelupft wurde. Dankbare Abnehmerin war Marlene Müller, die freistehend keine Mühe hatte und zum 1:1 egalisierte (47.). Dieser frühe Treffer im zweiten Spielabschnitt beatmete das Leipziger Spiel sichtlich, während sich die Zeiss-Elf schütteln musste. RB blieb am Drücker und erhöhte kurz darauf nach sehenswerter Kombination durch Gianna Rackow auf 1:2 (55.). Gemessen an den Spielanteilen eine Führung, die in Ordnung ging.

Spätestens jetzt war Jena gefordert, deutlich mehr für die Offensive zu tun. FCC-Trainer Steffen Beck reagierte mit einem Doppelwechsel in der 60. Minute und brachte  Sahraoui und Bonsu in die Partie. Doch der erhoffte Schub sollte zunächst ausbleiben. Jena fand gegen spielstarke Leipzigerinnen offensiv zu wenig statt, blieb aber aufgrund des knappen Zwischenstandes weiter im Spiel. RB versäumte es, trotz guter Umschaltmomente den Deckel auf die Partie zu machen. In den Schlussminuten warf Jena alles nach vorn und wollte das Remis erzwingen. Mit dem Schlusspfiff hatte dann Samira Sahraoui nach Vorarbeit Julia Arnolds tatsächlich das 2:2 auf dem Fuß. Doch letztlich blieb es beim knappen, aber leistungsgerechten 1:2 gegen die ambitionierten Frauen von RB Leipzig.

FCC-Trainer Steffen Beck: „Wir sind natürlich enttäuscht, weil wir uns mehr vorgenommen hatten. Letztlich haben wir das Spiel nach einer schwächeren zweiten Halbzeit verloren, in der wir nach dem Gegentor gesehen haben, dass wir noch nicht das Selbstverständnis habe, einfach weiterzumachen. Daran werden wir aber arbeiten. Und auch wenn das jetzt unmittelbar nach dem Spiel natürlich weh tut, so habe ich heute aber auch viel Gutes gesehen, woraus sich auf jeden Fall aufbauen lässt.“

Spielstatistik

Tore:
1:0 Seifert (27.)
1:1 Müller (47.)
1:2 Rackow (55.)

Zuschauer:
802

 

 

 

 

 

 

 

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